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02
Oktober
NACH DER WAHL: DIE KRAFTWERKSBETREIBER JODELN ZUM ANGRIFF
Wie aus einem Munde klang es weit über das Tal, als EON, RWE und Co. sich trafen und proklamierten. Es war, als wären sie zur Verkündigung auf den höchsten Berg gestiegen und hätten von ganz oben ihr Mantra ins Land posaunt, auf dass es auch ein jeder vernehme: DIE LAUFZEITEN DER KERNKRAFTWERKE MÜSSEN VERLÄNGERT WERDEN.
Die Angela und der Guido müssen sich zu diesem Zeitpunkt gerade den Schlaf aus den Augen gewischt haben. Nicht einmal 24 Stunden ließen die Vorsitzenden der großen deutschen Energieversorger verstreichen, um vor die Mikrophone zu treten und den Wahlsieg von schwarz-gelb auf ihre Weise zu feiern. Sie hatten die Gunst der Stunde genutzt. Zwei Parteien, die den zuvor unter schwarz-rot ausgehandelten Energiekonsens kippen könnten. Schließlich plädierte die CDU, genauso wie die FDP, die Laufzeiten anzupassen, zugunsten der Umwelt. Man könnte das Vorgehen der Großkonzerne einfach auch als frech bezeichnen. CDU/CSU und FDP werden sich schon einigen, irgendwie, schließlich gibt es genügend Übereinstimmungen. Hätte man nicht wenigstens warten können, bis der Koalitionsvertrag unterzeichnet ist und dann ein leiseres Lied angestimmt? Aber das hätte die Wirkung verfehlen können. Ein Pressing in der frühesten Phase des Spiels. Beim Fußball ist ein offenes und aggressives Spiel erwünscht. Es steigert die Freude beim Zusehen. Diese Aktion dürfte jedoch die Wähler verschreckt haben, die im guten Glauben an eine saubere und sichere Zukunft ihr Kreuz an dieser Stelle gemacht haben.
wie recht sie haben, mir graust es nicht nur vor einer verlängerung...
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